Digitale Tragfähigkeit
Begonnen habe ich mein Berufsleben noch mit Telex, Telefon, Schreibmaschine und Briefpost. Seitdem hat sich die Bürowelt entscheidend verändert.
Heute stehen wir in unserem Büroalltag einer digitalen Flut gegenüber, die sich auf die herkömmliche Weise kaum bewältigen lässt.
Bereits in der Ausbildung durfte ich eines der ersten Organisationstools testen, das die Anlage einer Datenbank und das Verschicken von Serienbriefen an vorher selektierte Kundenkreise ermöglichte.
Das klingt heutzutage wenig spannend. Tatsächlich gibt es mehr als genug Firmen, die rund 30 Jahre weiter zwar riesige Datenmengen zusammengetragen haben, aber sie nicht nutzen oder nutzen können.
Dabei sind E-Mail Adressen nur der Anfang. Allgemeine Unterlagen, Firmenkorrespondenz, Fotos und Formulare sammeln sich zum Teil unkontrolliert auf Festplatten und Servern.
Ausgeklügelte CRM-Systeme und Projektsoftware versprechen Abhilfe. Doch die digitale Tragfähigkeit braucht mehr als fantastische und vielseitige Software, sie braucht Menschen, die sie gerne bedienen.
Mitarbeiter sind mit ihrem Wissen und ihren Erfahrungen das Rückgrat einer Firma. Sie tragen daher entscheidend zu der digitalen Tragfähigkeit bei. Wenn sie nicht mitspielen und erkennen, dass digitales Arbeiten eine Hilfe und kein Jobkiller ist, funktioniert der Wandel nicht oder verläuft deutlich schleppender.
Ich bin ein Fan der Digitalisierung, aber ich gebe zu, dass an manchen Stellen ein gut gestaltetes Formular ausreicht. Hier den richtigen Mittelweg zwischen neuer und alter Arbeitswelt zu finden, bringt mir am meisten Spaß.
Ich habe vor allem in den letzten Jahren als Aushilfe in den unterschiedlichsten Branchen gearbeitet und kenne daher den Bodensatz undankbarer Büro-Aufgaben. Von verschwundenen Kopiervorlagen für Telefonnotizen bis zu „Mal-eben-schnell-eine-Übersichtstabelle“.
Gerade als Aushilfe ist die Zeit knapp. Es ist wichtig zu finden, statt lange zu suchen und so musste ich mich zwangsweise (digital) organisieren. Für jeden Job neu und immer wieder mit anderen Herausforderungen. Dazu möglichst kostengünstig.

Digitale Spielwiese
Je kleiner das Unternehmen, desto größer ist die Bandbreite der digitalen Aufgaben.
Irgendwann kam auch die Frage „Kannst du WordPress“ auf mich zu. Nein. Aber da es bei „nein“ nicht zwangsweise aufhört, begann ich mich dafür zu interessieren. Inzwischen gibt es einige Websites, die ich gestaltet oder an denen ich mitgearbeitet habe. Aber wenn es einen digitalen Grundsatz gibt: es gibt immer mehr zu lernen.
Digital erarbeitet man sich nicht und lehnt sich dann zurück. Diese Website ist das beste Beispiel. Ich brauchte und brauche eine digitale Spielwiese. Einen Ort, an dem ich neue Designs oder Funktionen ausprobieren kann.
Viel werden sie daher nicht sehen, die Experimente laufen im Hintergrund (es sei denn, ich hab auf den falschen Knopf gedrückt), aber nur den Wartungsmodus auf der Seite laufen zu lassen, fand ich auf Dauer zu langweilig.
Das Fazit
Eine Seite „just for fun“? Ja, tatsächlich. Aber vielleicht hilft sie ihnen in Ruhe über das Thema Digitalisierung nachzudenken – über ihre digitale Tragfähigkeit.
Ich werde meine eigene mit neuen Herausforderungen testen. Solange es Spaß macht!